Nachhaltigkeit ist nicht nur für die Grossen
Der Satz „Nachhaltigkeit können wir uns als kleines Schweizer Unternehmen in diesen Zeiten nicht leisten“ lässt aufhorchen. Denn diese Einstellung findet sich häufig und gerade in Firmen, die ein Produkt durch konstante Effizienzverbesserung erfolgreich vertreiben, mit Mitarbeitenden, die stolz auf das Unternehmen sind. Und nichts anderes ist Nachhaltigkeit: gelebte Verantwortung! Die Befähigung, ein Geschäft über lange Zeit zu erhalten, indem Qualität im Sinne des Kunden mit motivierten Mitarbeitern und im Einklang mit Umwelt und Gesellschaft erzeugt wird.
((Quelle: kmu-magazin.ch))
Nachhaltigkeit und Fairtrade
Die Firma Agrotropic AG geht mit bestem Beispiel voran. Sie ist spezialisiert auf den Import von Schnittblumen und Schnittgrün aus Überseeländern. Dabei werden nicht nur Blumen geliefert, sondern auch eine ganze Menge Müll – sichtbaren und unsichtbaren. Nebst der sozialen Verantwortung ist auch die ökologische Nachhaltigkeit ein essenzieller Bestandteil des Geschäftsmodells von Agrotropic. Dazu Matthias Haudenschild, Geschäftsleiter von Agrotropic AG: „Wir investieren entlang unserer Wertschöpfungskette in langlebige und energieeffiziente Technologie mit dem Ziel, unsere Effizienz zu steigern und unseren ökologischen Fussabdruck stetig zu verbessern.“
Plastikfolien fallen in jedem Blumengeschäft an. Die Schweiz, die sonst vorbildlich recycelt, muss die Wiederverwertung von Kunststoffen erst noch in den Griff bekommen. Agrotropic hat das Problem auf seine Art gelöst. Zuerst wurde mit den Lieferanten das Verpackungsmaterial optimiert. Das verbleibende Plastik wurde mithilfe von Experten identifiziert. Jetzt kann es Agrotropic mit der hauseigenen Presse komprimieren und an eine Recyclingfirma verkaufen. Auch die Strapexbänder, die um die Paletten gespannt sind, kommen so ins Recycling. Den Karton presst und recycelt Agrotropic ebenfalls. Blumen werden gespendet oder an Mitarbeitende verschenkt und die Rüstabfälle kommen in die Grünabfuhr. Gemäss Matthias Haudenschild entsteht so 80 % weniger Müll.
Interview mit Matthias Haudenschild, Geschäftsleiter Agrotropic AG
Herr Haudenschild, welche Ziele verfolgen Sie mit dem Wechsel vom Presscontainer zu den zwei Ballenpressen?
Einerseits wollten wir die Rohstoffe Karton, Grünabfall und neu auch Plastik konsequent dem Recycling zuführen, um unseren ökologischen Fussabdruck zu verbessern. Andererseits wollten wir beweisen, dass ein konsequentes Recycling auch nicht weniger wirtschaftlich ist als das Entsorgen von Kehricht.
Wie war die Herangehensweise?
In einem ersten Schritt haben wir eine hohe Standardisierung bei den verwendeten Verpackungsmaterialien bei unseren Lieferanten erreicht und auch bestimmte Verpackungsarten abgeschafft. Das verbleibende Material wird beim Wareneingang konsequent sortiert und mit diesen beiden Pressen verdichtet.
Können Sie das auch in Zahlen ausdrücken?
Die hohen konventionellen Entsorgungskosten müssen dem Arbeitsaufwand bei der Trennung und der Vergütung von verdichtetem Recyclingmaterial gegenübergestellt werden. Vorher hatten wir im Monat rund 20 m3 gemischten und komprimierten Abfall in der Pressmulde, der von einem Lastwagen abgeholt wurde. Neu haben wir im Monat noch 3.5 m3 gemischten unkomprimierten Abfall, der durch die kommunale Kehrichtabfuhr abgeholt wird. Die Differenz fliesst also als komprimierte Rohstoffe zurück ins Recycling.
Erhalten Sie als Firma Feedback von Ihren Kunden für den Einsatz in Fairtrade und Nachhaltigkeit?
Unsere Kunden dürfen von uns erwarten, dass wir uns in diesen Bereichen stetig weiterentwickeln und konsequent sind. Wir haben Freude daran, dass uns dies hier gelungen ist.
Gibt es bei Agrotropic noch Verbesserungspotenzial – insbesondere beim Recycling?
Am besten finden wir es, wenn es gelingt, den Materialeinsatz weiter zu verringern. In diesem Geist werden wir weiterhin an den Details feilen.
Herzlichen Dank für das Gespräch! (Astrid Blum, Marketing Toel Recycling AG)
670 kg Abfall pro Kopf produzieren die Haushalte und KMUs in der Schweiz jährlich – fast ein Drittel mehr als durchschnittlich in der EU. Die Hälfte wird verbrannt und hinterlässt rund 800 000 t Schlacke (und 5 % der Treibhausgasemissionen der Schweiz). Das belastete Restmaterial muss in Deponien vergraben werden. Der Platz dafür wird knapp und Anwesende bekämpfen oft erfolgreich geplante Standorte.
In Folge dessen wurde der Presscontainer, der für den Abfall in Betrieb war, durch zwei neue Ballenpressen ausgetauscht. Die beiden Bramidan X30 Pressen kommen für die verschiedenen Kunststoffarten zum Einsatz und ermöglichen Agrotropic, ein vollständiges Recycling der eingehenden Verpackungsmaterialien.
Vorteile/Optionen unserer Ballenpressen
- Verschiedene Grössen – passend zum verfügbaren Platz
- Zylinder an der Oberseite oder im Inneren der Presse mit einer Presskraft von 3 bis 50 t
- Grosse Einfüllöffnung, grosse Kapazität der Kammer
- Verschiedene Arten von Türen (ermöglichen eine schnelle und platzsparende Befüllung
- In diversen Farben lieferbar
Vorteile/Optionen unserer Presscontainer
- Hub-Kipp-Vorrichtung für die Entleerung von Kunststoff- und Stahlcontainer
- 100 % wasserdichte Pressen mit Pendelklappe (Prinzip Kehrichtwagen)
- Entwässerungsvorrichtung für Nassabfälle
- Extra tiefe Einfüllöffnung für ergonomischen Einwurf z.B. auf Sammelstellen oder Werkhöfen
- Seitentür 800 x 800 mm (nur mit Hub-Kippvorrichtung)
- Ozon-Filter für die Reduzierung von Geruchsemissionen
- Kippschaufel