Wohin mit Styropor Verpackungsabfall?
Können Sie es sich leisten, Ihr Transportgut schlecht zu verpacken? Styropor ist extrem leicht, isoliert hervorragend gegen Wärme und Kälte und ist gegen mechanische und chemische Einflüsse widerstandsfähig. Zu Recht wird Styropor daher oft als die „Perle unter den Kunststoffen“ bezeichnet.
Styropor Verpackungen halten Fisch und Gemüse frisch, Kaffee warm und Blutkonserven kühl. Styropor Verpackungen schützen zudem empfindliche Gegenstände beim Transport. Doch was geschieht anschliessend mit dem Styropor Verpackungsabfall? Noch wird ein grosser Anteil an Styropor/EPS nach dessen Einsatz energetisch verwertet. Ziel wäre jedoch, den Wertstoffkreislauf zu schliessen. Welche Entsorgungsmöglichkeiten bieten sich generell?
Um eine optimale Lösung zu finden, gilt es folgende Fragen zu klären:
- Welche Menge fällt täglich in Ihrem Unternehmen an?
- Welche Platzverhältnisse haben Sie innerhalb und ausserhalb der Firma?
Styropor Verpackung: Werterhaltung im Transport
Die hohen Anforderungen an eine Transporthülle sind schon vor dem Verpacken klar: mechanische Belastungen, Temperaturschwankungen, Feuchtigkeit, Transportart und andere äussere Einflüsse. Und hier muss ein Material seine besonderen Stärken zeigen: Verpackungen aus EPS sind stossdämpfend, da sie das Packgut formgetreu umschliessen. Die Witterungsbeständigkeit und Festigkeit schützt verderbliche Güter gegen thermische Induktionen und schwere Güter bei Fall- und Druckbeanspruchung.
Selbst Feuchtigkeit, Salze, viele Chemikalien und die meisten Fette können den transportierten Werten nichts anhaben und diese erreichen unversehrt ihren Bestimmungsort. Zudem senkt EPS mit Leichtigkeit Ihre Transportkosten, da es zu 98 % aus Luft besteht. Und bei all diesen Vorteilen bewahrt es immer sein Format, da die heutige Technologie im Werkzeugbau eine Fülle an Formen zulässt. Spezielle Designwünsche machen eine EPS Verpackung auch nach dem Transport noch zum praktischen Helfer und nicht zum Styropor Verpackungsabfall: stapelbar bei der Warenpräsentation, als farbiger «Eye-Catcher» oder als Geschenkbox zur Erhaltung persönlicher Werte.
Weitere Alternativen zu Styropor
Beim Nachdenken fällt auf, dass sich in den letzten Jahren einiges verändert hat. Äpfel liegen jetzt in Karton- statt Styroporschalen (allerdings allzu oft immer noch unter Plastikfolie), weisse Schaumstoffbecher sind aus der hiesigen Coffee-to-go-Kultur verschwunden, und selbst die Fast-Food-Riesen stecken ihre Burger inzwischen in Kartonboxen. Aber der neu gekaufte Bildschirm liegt im Karton immer noch in einer schützenden Umhüllung aus Styropor, das Gleiche gilt für andere Elektro- und Elektronikprodukte – und nicht nur die. Geht das auch anders?
Es geht. Die naheliegendste Alternative ist ein anderer geschäumter Kunststoff, aber einer auf Basis von nachwachsenden Rohstoffen, hergestellt aus Stärke und Zuckerrohr, aus denen Biopolymere auf Basis von chsäure gewonnen werden. Das Endprodukt sieht EPS täuschend ähnlich (wird zur besseren Unterscheidung aber grün eingefärbt) und besitzt ähnliche Eigenschaften. Der entscheidende Unterschied: Es kann wieder zu Nährstoff für Pflanzen werden – jedenfalls theoretisch, wenn es in eine leistungsfähige industrielle Kompostierungsanlage gelangt. Und das wiederum setzt voraus, das nicht doch fälschlich im Kunststoffabfall landet, wie es bei Biokunststoffen leider oft passiert.
In die Sammlung Styropor/EPS gehört reines Material – ohne Lebensmittelverpackungen. Früchte- und Fleischschalen bestehen aus Polystyrol-Hartschaum und werden zusammen mit dem Kehricht entsorgt. Ebenso Fremdmaterialien wie Plastik, Karton, Schnüre, Holz etc.
Kleine Mengen
Kehrichtentsorgung
Der Styropor Verpackungsabfall wird zusammen mit anderem Kehricht im Container abgeholt. Das Sammelfahrzeug kann je nach Geschäftssitz entweder von einem öffentlichen oder privaten Anbieter abgeholt werden.
Sofern Sie ausserhalb des Gebäudes genügend Platz zur Verfügung und sehr grosse Mengen an Styropor Verpackungsabfall haben, dann kann das Material zusammen mit anderem Kehricht mit einem Presscontainer verdichtet werden. Die Entsorgungsfahrten werden durch den örtlichen Entsorger getätigt.
Mittlere und grosse Mengen
Gemeindeeigene Werkhöfe oder Sammelstellen
Bei knappen Platzverhältnissen kann der Styropor Verpackungsabfall mit dem Universalverdichter nach dem einfachen Prinzip «einwerfen, zerreissen, verpressen» effizient in Säcke verdichtet werden, die anschliessend zu den gemeindeeigenen Werkhöfen oder Sammelstellen gebracht werden können.
Um grosse Mengen an Styroporverpackung entsorgen zu können, verpresst der Styroporverdichter das Material zu Briketts, die entweder auf einem Palett gestapelt und später abgeholt oder in Säcken direkt zu den gemeindeeigenen Werkhöfen/Sammelstellen gebracht werden können.
Loose fills (Chips) müssen mit dem Kehricht entsorgt werden. Es wird nur sortenreines Styropor/EPS für Recycling entgegengenommen.
Styropor Verpackung: Welcher Abfall kommt wohin?
In die Sammlung Styropor/EPS gehört reines Material – ohne Lebensmittelverpackungen. Früchte- und Fleischschalen bestehen aus Polystyrol-Hartschaum und werden zusammen mit dem Kehricht entsorgt. Ebenso Fremdmaterialien wie Plastik, Karton, Schnüre, Holz etc.
Styropor im Vergleich zu Karton
Im direkten Vergleich zeigt sich, dass EPS in vielen Fällen die technisch, ökonomisch und auch ökologisch optimale Lösung darstellt. Der Grund für das vorteilhafte Abschneiden in ökologischer Hinsicht liegt im geringen Gewicht pro Volumen bei Betrachtung des gesamten Lebenszyklus. So zeigt sich, dass eine Kartonlösung oftmals ebenso viele energetische Ressourcen beansprucht und Umweltbelastung verursacht wie eine EPS Lösung. Wenn Recyclingmaterial beim Schäumprozess eingesetzt wird, ist die EPS Lösung klar ressourcenschonender. Diese Vorteile und die Verhinderung von Transportschäden sprechen gegen einen Ersatz von EPS durch Karton.