Brennbare Abfälle: Was gehört dazu?
Abfälle, die nicht wiederverwertet werden können (brennbare Abfälle), kommen in die Kehrichtverbrennungsanlage (KVA). Dort werden daraus Strom oder Fernwärme produziert. Das Verbrennungsmaterial wird in drei Kategorien unterteilt:
- Verbrennungsmaterial: Restabfälle, die nach der Sortierung von Abfällen/Wertstoffen übrigbleiben.
- Sperrgut: nicht sortenreine Abfallstoffe, wie z.B. Möbel, Matratzen, Teppiche, Holz, Papier Pavatex, Fenster, Möbel, Plastik usw.
- Brennbare Bauabfälle: ein Gemisch aus Holz, Papier, Karton, Kunststoffen usw.
Kehrichtverbrennungsanlagen: aus brennbaren Abfällen wird Energie
Brennbare Abfälle aus Haushalten oder Holzabfälle, die sich nicht zum Recycling eignen, werden in Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA) thermisch verwertet. Die freigesetzte Wärme erzeugt Strom und beheizt Gebäude. Abfälle mit hohem Heizwert und geringer Belastung mit Schadstoffen können alternativ in industriellen Anlagen wie z.B. in Zementwerken als Ersatz für fossile Brennstoffe verwendet werden. Mit organischen Schadstoffen belastete Abfälle werden separat thermisch behandelt. Spezialisierte Entsorgungsunternehmen bereiten die Abfälle nach den Vorgaben der Verbrennungsanlage auf. Dies garantiert eine hohe Qualität der Brennstoffe und reduziert das Unfallrisiko.
(Quelle: BAFU)
So funktioniert die Kehrichtverwertung!
- Auf der Waage wird das Gewicht der angelieferten, brennbaren Abfälle zur Verrechnung erfasst.
- Nach der Waage wird der Abfall in den Bunker gekippt. Dieser dient als Speicher. So ist es möglich, die Anlage rund um die Uhr während des ganzen Jahres zu betreiben.
- Im Ofen verbrennt der Abfall bei ca. 1’000 °C. Die verbleibenden Reststoffe, die so genannte Schlacke, wird extern entschrottet und die gewonnen Materialien werden in die Wertstoffkreisläufe überführt. Die Asche wird auf einer Deponie abgelagert.
- Der Elektrofilter hat die Aufgabe, die Rauchgase vom Feinstaub zu befreien.
- Noch sind im Rauchgas feinste Staubpartikel und Metalldämpfe vorhanden. Diese werden in den beiden Wäschern nacheinander ausgewaschen. Das Waschwasser ist sehr sauer und daher besonders geeignet, Schwermetalle im Wasser zu lösen und somit dem Rauch zu entziehen.
- Im Reingas befinden sich noch Stickoxide. Durch das Eindüsen von Ammoniakwasser und das Führen der Gase durch Katalysatoren wandelt die DenOx-Anlage diese Stickoxide in Wasser und harmlosen Stickstoff um.
- Eine Dampfturbine verbunden mit einem Generator wandelt die Energie des Dampfes in Strom um. Auf diese Weise kann die Energie aus dem Abfall genutzt werden und ersetzt andere Energieträger wie z.B. Heizöl oder Erdgas.
- Das verbrauchte Waschwasser wird in der Abwasserbehandlungsanlage aufbereitet. Das so gereinigte Abwasser wird in die ARA weitergeleitet.
(Quelle: mueve.ch)
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Zum ProduktfinderAbfälle vermeiden
Die Schweiz hat einen hohen Rohstoffverbrauch. Grund dafür ist einerseits die Zunahme der Gesamtbevölkerung, andererseits das hohe Pro-Kopf-Einkommen und der damit verbundene umfangreiche Konsum. Die Umweltbelastung aus der Bereitstellung der Rohstoffe fällt aufgrund des hohen Importvolumens zu 75 % im Ausland an.
Sparpotenzial gibt es bei:
- Bauabfällen: Die Menge an Rückbaumaterialien, die heute auf Deponien abgelagert oder in KVA verbrannt wird, ist mit über 5 Mio. t nach wir vor beachtlich.
- Biogene Abfälle: 4.2 Mio. t landen jährlich in der Verbrennung. Mehr als die Hälfte der im Kehrichtsack entsorgten Lebensmittel wären noch geniessbare Lebensmittel.
- Der Anteil an brennbaren Abfällen, der nicht wiederverwertet werden kann, blieb stabil. Hingegen konnte die Recyclingquote verbessert werden: von 45% im Jahr 2000 auf 53% im Jahr 2016.
Sowohl die Herstellung von Produkten wie auch die Entsorgung des Abfalls haben ökologische und ökonomische Auswirkungen. Nebst dem Verbrauch von knappen Rohstoffen kostet die Entsorgung inklusive der notwendigen Infrastruktur viel Geld. Daher ist der wichtigste Ansatz die Abfallvermeidung.
(Quelle: BAFU)