Produktionsabfall
Karton-späne in Pappkartons

Produktionsabfall und der Recyclingkreislauf 

Der Recyclingkreislauf ist der Weg, den ein Stoff oder ein Produkt von der Verwendung über das Rezyklieren bis zur erneuten Verwendung oder Nutzung nimmt. Vollständig geschlossene Recyclingkreisläufe sind die Voraussetzung für die langfristig anzustrebende Kreislaufwirtschaft, bei der die industriellen Produktionen weitestgehend auf die Nutzung von natürlichen Ressourcen verzichtet. Die Abfallthematik ist in allen Belangen von hoher zukünftiger umwelttechnischer und sozialer Bedeutung. Es ist allgemein wichtig, Reststoffe weiter als Rohstoff zu nutzen und damit die Erzeugung von Produkten aus Primär und Sekundärrohstoffen weiter zu reduzieren. Den Produktionsabfall gilt es entsprechend umsichtig zu recyceln.

Produktionsabfall Recycling: Entsorgung und Sammlung

Den grössten Anteil des Abfallaufkommens resp. des Produktionsabfalls in der Schweiz generiert die Bautätigkeit. An zweiter Stelle stehen die stetig steigenden Siedlungsabfälle. Neben der steigenden Menge verändert sich auch die Zusammensetzung des Abfalls. Der Trend zur Herstellung von komplexeren Produkten stellt eine umweltschonende Entsorgung vor zusätzliche Herausforderungen. Problematisch sind Verbundstoffe (z.B. Verbundverpackungen, Verbundmaterialien im Baubereich), die sich mit vertretbarem Aufwand nicht mehr in ihre Einzelkomponenten zerlegen lassen.

Die häufigsten Abfälle, die in Unternehmen anfallen, ist der Produktionsabfall aus den einzelnen Produktionsschritten. Dies sind oftmals Verpackungsmaterialien aus Karton oder Folie, Stanzabfälle z.B. aus Kunststoff, Leder, Holzspäne usw.

Die Schweiz hat ein gut funktionierendes Entsorgungssystem aufgebaut, in dem öffentliche und private Entsorger Hand in Hand zusammenarbeiten. Die Entsorgungsinfrastruktur soll konstant nach dem Stand der Technik weiterentwickelt werden, damit in absehbarer Zukunft wertvolle Rohstoffe aus Elektronikschrott, Kunststoffabfällen sowie Rückstände aus der Abfallverbrennung zurückgewonnen werden können.

Produktionsabfall: Metall-Späne
Arten von Recyclingkreisläufen

Produktionsabfall Recycling

Bei den heutigen Fertigungsverfahren lässt sich Produktionsabfall kaum vermeiden. Da die Zusammensetzung dieser Abfälle aufgrund des Anfallortes bekannt ist, die Abfälle wenig oder nicht verschmutzt sind, entstehen für den Recyclingkreis kaum logistische oder technologische Probleme und das Recycling entsprechend weit verbreitet. 

Produkt Recycling

Das Produkt Recycling ist eine erneute Verwendung des Produktes oder von Teilen des Produktes. Mit neuen oder aufbereiteten Teilen versehen, kann das Produkt wieder in den Produktionskreislauf zurückgegeben werden. Die Teile, die ersetzt werden mussten, gelangen ins Materialrecycling und werden so verwertet. 

Stoff Recycling

Beim Stoff Recycling handelt es sich um die Rückführung des Materials in einen neuen Fertigungsprozess. Natürlich wäre es sinnvoll, wenn bei der Produktentwicklung auf einen minimalen Zerlegungsaufwand, einen maximalen Anteil an wiederverwertbaren Wertstoffen und einen minimalen Entsorgungsaufwand für die enthaltenen Schadstoffe geachtet würde. 

Leder

Kein Tier wird für sein Leder geschlachtet. Die Häute sind ein Nebenprodukt der Fleischindustrie, die, wenn sie einfach entsorgt werden würden, weitaus größere Auswirkungen auf die Umwelt hätten. Pflanzlich gegerbtes Leder ist, wenn es am Ende seines Lebenszyklus angekommen ist, biologisch abbaubar. Viele der beim Gerben verwendeten Stoffe werden zurückgewonnen, recycelt und für verschiedene Zwecke wiederverwendet, z.B. als Düngemittel oder Baumaterialien.

Was hat Produktionsabfall mit Siedlungsabfall zu tun?

Unternehmen produzieren entweder Abfälle, die ihrer Kerntätigkeit entspringen, sogenannte betriebsspezifische Abfälle, oder solche, die nicht ihrer Kerntätigkeit entspringen, sogenannte nicht betriebsspezifische Abfälle. Somit zählt der Produktionsabfall zu den betriebsspezifischen Abfällen – im Alltag auch Betriebs-, Gewerbe- oder Industrieabfälle genannt. 

Weshalb ist das wichtig? Seit dem 1. Januar 2019 gilt für den Begriff «Siedlungsabfälle» folgende Definition: 

  • Abfälle, die aus Haushalten stammen 
  • Abfälle, die aus Unternehmen mit weniger als 250 Vollzeitstellen stammen und deren Zusammensetzung betreffend Inhaltsstoffe und Mengenverhältnisse mit Abfällen aus Haushalten vergleichbar sind. 

Somit gehört Produktionsabfall, wenn er die erwähnten Kriterien erfüllt, zum Entsorgungsmonopol des Gemeinwesens. Hat das Unternehmen 250 oder mehr Vollzeitstellen, wäre Siedlungsabfall dieser Art aus dem Entsorgungsmonopol befreit. 

Wichtig ist, dass keine Sonderabfälle mineralische Abfälle, Fahrzeugbereifungen, explosive Gase oder Flüssigkeiten daruntergemischt sind.

Produktionsabfall zählt als Verbrennungsmaterial und wird in drei Kategorien unterteilt: 

Verbrennungsmaterial: Restabfälle, die nach der Sortierung von Abfällen/Wertstoffen übrigbleiben. 

Sperrgut: nicht sortenreine Abfallstoffe, wie z.B Möbel, Matratzen, Teppiche, Holz, Papier Pavatex, Fenster, Möbel, Plastik usw. 

Brennbare Bauabfälle: ein Gemisch aus Holz, Papier, Karton, Kunststoffen usw.  

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